Nir de Volff / TOTAL BRUTAL

Nir de Volff wuchs in Israel auf und absolvierte seine Tanzausbildung an der Bat Dor Hochschule in Tel Aviv. Nach drei Jahren Wehrdienst tanzte er dann für verschiedene Compagnien in Tel Aviv und trat auf der Israelischen Gastspielreise von Pina Bausch Viktor auf. Nir de Volff zog nach Europa und arbeite dort u.a mit Jan Pusch, Les Ballets C. de la B und mit der Produktionsstätte danswerkplatz (DWA) in Amsterdam, mit deren Unterstützung eigene Arbeiten entstanden. Ende 2003 zog er nach Berlin und schloss sich der Compagnie von Constanza Macras an.

2004 entwickelte die Trilogie DOLLY, die in Prag, Amsterdam und Berlin aufgeführt wurde. Im Sommer 2007 gründete er TOTAL BRUTAL und zeigte 3SOME im DOCK 11. Seitdem arbeite er mit einer Vielzahl Berliner Künstler und Spielstätten, so u. a. mit She She Pop am HAU Berlin, Falk Richter an der Schaubühne am Lehniner Platz und Nurkan Erpulat am Maxim Gorki Theater.
2008 zeigte Nir de Volff / TOTAL BRUTAL im DOCK 11 Berlin „BELIEVE IT OR NOT“. Im Februar 2009 entwickelte er die Choreographie für die Oper „Das kurze Leben“ an der Oper Frankfurt. Für de Volff’s Produktion ACTION wurde die Neue Synagoge Berlin im Juli 2009 zum ersten Mal in ihrer Geschichte zum Schauplatz einer Tanztheater-Performance. in Dezember 2009 wurde MATKOT im DOCK 11 Berlin uraufgeführt. In einem Clash of Cultures der besonderen Art führte er im Juni 2010 thailändische Tänzer, Travestiekünstler, Schauspieler und israelische Tänzer im Patravadi Theater Bangkok und Tape Club & Gallery Berlin zu der Tanzperformance ON AIR zusammen. Nach MATKOT, führte er im August den zweiten Teil der thematische Landschafts-Trilogie MIDBAR. Ende 2010 zeigte er den letzte Teil „Picnics Weddings & Funerals“ mit acht Tänzern. 2011 zeigte Nir de Volff / TOTAL BRUTAL „KOMOT“ im DOCK 11. 2012 wurde Nir de Volff / TOTAL BRUTAL vom renommierten Theater SESC Phineiros Sau Paulo eingeladen die Show „KIKAR“ zu entwickeln; mit Unterstützung vom Goethe Institut und dem Jewish Culture Center Sao Paulo. Bei dieser Aufführung wurden Tänzer von TOTAL BRUTAL und aus Brasilien in Form eines kulturellen Austauschprojekts zusammengebracht. 2013 wurde de Volff vom Goethe Institute Bangkok und vom Bangkok National Sodsai University For Dramatic Art eingeladen die Show „Dancing to the end“ zu entwickeln. Danach wurde De Volff vom Goethe Institute Tel Aviv eingeladen, das Festival „Berlin day’z“ mit dem Stück „Diary of a lost decade“ zu eröffnen; die Uraufführung dieses Stücks war davor in den Sophiensaele. 2014 kreierte De Volff eine Choreographie für das einmalige Konzert „ We will call our names“ im Berliner Dom und „TINOFET“ für die Fontys Hogeschool voor de kunsten in Tilburg, gefolgt von der Kollaboration „NEVER FOREVER“ zwischen dem Regisseur Falk Richter und TOTAL BRUTAL an der Schaubühne am Lehniner Platz. 2015 zeigte Nir de Volff / TOTAL BRUTAL sein Work in Progress „What a Mess“ im De Bali Theater Amsterdam, gefolgt von „The Topography of Memories“, einem Research Projekt von Halle 14 - Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Kooperation mit dem Lofft Theater und dem Jüdische Woche Festival Leipzig. Im Oktober 2015 choreographierte Nir De Volff für Nurkan Erpulats neue Inszenierung „Die juristische Unschärfe einer Ehe“ am Maxim Gorki Theater. 2016 kam die zweite Kollaboration zwischen Nir de Volff und Falk Richter „Città del Vaticano“ am Schauspielhaus Wien für die Wiener Festwochen. Danach MAYBE für SEAD Tanz Akademie in Salzburg sowie die Wiederaufnahme des Stücks „Dancing to the end“ im Rahmen des ID Festival im Radialsystem Berlin. Ende November 2016 zeigte de Volff sein allererstes Solo „love and loneliness in the 21.century“ erfolgreich am DOCK 11 Berlin. Vom Schauspielhaus Dresden wurde er eingeladen, gemeinsam mit der Regisseurin Uta Plate Choreographien für Jugendliche zu entwickeln. Im Sommer 2017 entstand das work in progress „Come as you are # Berlin „ mit drei syrischen geflüchteten Tänzern. Im Januar 2019 kam die dritte Kollaboration zwischen Nir de Volff und Falk Richter „I am Europe“ am Theater National du Strassburg. Im August zeigte de Volff „ The Epilog“ in Macau, sein erstes multikulturelles Projekt in China. Im Oktober choreografierte er NEVERLAND am Thalia Theater Hamburg. Im Februar 2020 und auf Einladung des Goethe-Instituts, entstand im Naves Matadero Theater Madrid cdie choreografische Kollaboration „Europe los tutelandos“ für Mikolaj Bielski’s neue Inszenierung.
2020-2021 wurde Nir de Volff eingeladen, der erste Choreograph der Mixable Forward Dance Company am LOFFT Theater in Leipzig zu sein, wo er „WIR“ und „JOY“ kreierte, die im Juni 2021 uraufgeführt wurden. Im Juli 2021 zeigte de Volff seine zweite Produktion „Come as you are # part 2“ mit syrischen Tänzern in Berlin, nachdem er in Deutschland und international auf Tournee war. De Volff war eingeladen, am bekannten Theater an der Ruhr in Müllheim (NRW) eine Choreografie für Philipp Preus Show „Nathan Death“ zu kreieren, die in der Saison 2021-2022 zu sehen war.
2022 kollaboriert de Volff mit der international renommierten Künstlerin Sigalit Landau und gemeinsam eröffnen sie das Weimarer Kunstfest. Im September 2022 präsentiert de Volff auf seinem neuen Instagram-Kanal „EVERYBODY DANCE NOW“ verschiedene Tänzerinnen und Tänzer, die in ganz Deutschland leben und arbeiten, um die unterschiedlichen Körperfiguren, Körperzustände, Geschlechter und Tanzstile in Deutschland zu stärken. Im März 2023 präsentiert de Volff in Berlin mit „LUFT“ seine erste Arbeit, die auch für sehr junges Publikum offen ist. Im Mai wird de Volff eingeladen, das multikulturelle Austauschprojekt „Club Loneliness“ für das Macau Art Festival 2023 zu gestalten. Im Januar 2024 präsentiert de Volff seine Choreografie für „Peer Gynt“ am Düsseldorfer Staatstheater. Im Oktober wurde de Volff eingeladen, die Eröffnungsveranstaltung des Programms der Chemnitzer Stadtkultur europa 2025 zu gestalten. Im Mai 2025 kreierte de Volff die Show „Freedom is a dancer“ am renommierten Düsseldorfer Staatstheater als Koproduktion mit dem Tanzhaus NRW Düsseldorf. Auf Einladung von Kultur Projekte Berlin choreografierte de Volff „Dancing memory“ mit sechs jüdischen und nicht-jüdischen Tänzern als besondere Outdoor-Kreation rund um eine der wichtigsten Synagogen Berlins, dem Fraenkelufer, anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs.

Nir de Volff wird regelmäßig von internationalen Theatern, Tanzbühnen und privaten Unternehmen eingeladen, um Forschungsworkshops und Meisterklassen zu seiner entwickelten Bewegungsmethode BBM-Breathing Bodies Movement zu leiten; u.a. bei der Biennale Venedig (2014 und 2015), Tanzhaus NRW, TQW-Tanzquartier Wien, Tanzhaus NRW, Marameo Berlin, HJS Amsterdam, La Raffinerie Brüssel, Central Studio Tokyo, Sodass national University Bangkok, Hong Kong art academy, Zürich dance academy, ZIL art center Moscow, Sala de Madera Madrid, SESC National theater Sao Paulo, Danshallerne Copenhagen, Dance center Stokholm und vielen anderen.