Lina Gómez

Lina Gómez Arbeiten sind kontinuierlich in Veränderung begriffene Konstellationen zwischen menschlichen und nicht menschlichen Körpern, zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren. Im Zusammenspiel von formalen Setzungen und der individuellen Präsenz unterschiedlicher Körper spekulieren sie über Möglichkeiten der Verbundenheit auf der Basis von Differenz. Dabei werden jene transformativen Kräfte erfahrbar, die uns umgeben, durchlaufen oder von uns ausgehen.

Gómez Umgang mit Beständigkeit, Insistenz und Wiederholung verschiebt normative Wahrnehmung von Zeit mit dem Ziel neue Vorstellungswelten zu öffnen. Ihre Handschrift ist darüber hinaus geprägt durch die Verknüpfung diverser Bewegungstraditionen aus unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen und einer starken Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Klang und Körper.

Die in Kolumbien geborene Choreografin und Tänzerin studierte Tanz und Theater in Sao Paulo und Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Ihr Gruppenstück „A Passo di Mulo“ feierte 2018 in der Tanzfabrik Berlin Premiere und wurde im folgenden Jahr dort wieder aufgenommen. Ihre Arbeit „Restraint“ wurde an verschiedenen Orten in Europa präsentiert und war Teil der europäischen Tanzplattform „Aerowaves Twenty19“. Zuletzt war die Weiterbearbeitung ihres Gruppenstücks „Träumerei des Verschwindens“ (2022) und die vielbeachtete Premiere ihrer neuesten Arbeit „Vagarosas“ (2023) im Radialsystem Berlin vor großem Publikum zu sehen.

Als Tänzerin und Performerin arbeitet Lina Gómez unter anderem mit Tino Sehgal, Yoshiko Chuma, Edson Fernandes und Jorge Garcia. Das Goethe-Institut ermöglichte ihr Forschungs-Aufenthalte in Chile, Uruguay, Indien, Turkey und Japan.