Performance

Forcefields iii

Emily Ranford

Forcefields iii

Körper im Raum bilden ein Feld der Anziehungs- und Abstoßungskraft. Wissentlich oder unwissentlich etabliert sich ein Netzwerk gegenseitiger Abhängigkeiten, das sich endlos und in bisher ungesehene Formen verwandelt – Vektoren von Reflexionen und Brechungen, die sich in Mustern manifestieren, die bestenfalls im Nachhinein sichtbar werden, aber für die Zellen und unser Selbst normalerweise unsichtbar bleiben.
Im Laufe der Geschichte gab es viele Praktiken und Übergangsriten, die, um zu überleben und gut zu leben, Selbsterkenntnis und ein Einssein mit sich Selbst fördern wollten. Eine ständig wachsende Bevölkerung, die Kommodifizierung grundlegender und künstlicher Bedürfnisse, sowie die Abhängigkeit von einem verworrenen Netz aus Menschen und Dienstleistungen haben diese Fähigkeit zunehmend reduziert. Forcefields iii materialisiert das Bedürfnis, die eigene Umgebung zu verstehen und zu verarbeiten und transformiert Ansprüche, Erwartungen und den damit verbundenen Druck in ein schützendes Feld.
Ein Feld ist eine Struktur, eine Struktur ist ein Objekt, ein Objekt ist eine Oberfläche, Oberfläche ist Trennung, Trennung ist Begehren, Begehren ist Sehnsucht, Sehnsucht ist Erwartung, Erwartung ist Sorge, Sorge ist abnehmend, abnehmend ist Dämmerung, Dämmerung ist Auslöschung, Auslöschung ist Erlösung, Erlösung ist Erneuerung, Erneuerung ist Energie, Energie ist Kraft, Kraft ist ein Feld.

Choreografie: Emily Ranford
Performance: Georgia Bettens, Juan Corres Benito, Tiana Hemlock-Yensen, Emily Ranford
Sound Design: Bogdan Licar
Licht: Daniel Paiva de Miranda
Foto: Video-Still: Shiran Eliaserov
Pictured: Matthew Day, Anna Jarrige, Tiana Hemlock-Yensen