Tanzperformance

KLOF. cyberographies of folk

Irina Demina

KLOF. cyberographies of folk

Sa. 14.05. Theaterscoutings Berlin - Audience Talk Mehr Infos

Zwei tanzende Körper auf der Bühne. Der eine ist eine lebende Maschine – ein menschlicher Körper. Der andere eine programmierte Maschine – eine künstliche Intelligenz. Beide wurden in Volkstänzen ausgebildet. Die eine fünf Jahre an einer akademischen Tanzschule. Die andere ist ein Algorithmus für maschinelles Lernen, der Dutzende von Volkstänzen aus aller Welt gelernt hat und darauf trainiert wurde, synthetische „Volkstänze“ selbständig zu choreografieren, d.h. zu cybero-grafieren.
Volkstänze überliefern ein den Körper disziplinierendes Erbe, indem sie ihn zum Repräsentanten kultureller Identitäten machen. Wenn wir Komplexität und hybriden Identitäten in unserer heutigen Welt anerkennen, sollten wir dann nicht auch die ehemaligen „Tänze des Volkes“ überdenken und neu miteinander in Beziehung setzen? Kann uns künstliche Intelligenz dabei helfen, diese ererbten körperlichen Praktiken zu enthierarchisieren und neu zu erfinden?
Irina Demina führt mit dieser Arbeit ihre Auseinandersetzung mit Tradition und Technologie fort, wie sie bereits in ihren letzten Stücken AcT II (2020) und Perpetual Myth (2021) angelegt ist.

Konzept / künstlerische Leitung / Co-Choreografie: Irina Demina Choreo(cybero)graphy: KLOF model
Co-Choreografie, Tanz: Viktória Kőhalmi
Ton: Michelangelo Contini
Programmierung des maschinellen Lernens: Dávid Samu
Computeranimation: Yaron Maïm
Bühnenbild: Yue Ying
Kostümbild: Justyna Gmitrzuk
Lichtdesign: Agustín de Olarte, Asier Solana
Visuals & Projektion: Sven Gareis
Dramaturgische Unterstützung: Ana Letunić
Produktion: Tammo Walter
Foto: Die Tänzerin Viktória Kőhalmi © Irina Demina (Fotos) & Yaron Maïm (Computeranimation).

Sprache: Englisch
Dauer: 50-60 Min.

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin.
Recherche gefördert durch ein Arbeits- und Recherchestipendium und Tanzpraxis Stipendium der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin.