Kirsten Seeligmüller

Kirsten Seeligmüller kommt aus Hamburg und absolvierte dort eine Ausbildung als Schriftsetzerin und Reprofotografin, sowie eine Ausbildung zur Tänzerin und Tanzpädagogin bei Erika Klütz (Wigman-Schülerin und Ausdruckstänzerin).

Sie arbeite als Schriftsetzerin und Grafikerin bei Verlagen und Werbeagenturen sowie als Tanzpädagogin u.a. in der Triade in Hamburg und in Berlin.
1991 zog sie nach Berlin und gründete die Tanzcomagnie „Chaos und Zufall“, die 1993 im Pfefferberg das Stück „Spiegel“ präsentierte. 1994 gründete sie am Prenzlauer Berg die Tanzschule DOCK 11. 1995 erweiterte sich das DOCK 11 mit Saal 2, 1996 mit der Theaterhalle, 2015 mit Saal 3 und 2022 mit Saal 4. Heute ist das DOCK 11 ein Ort für Produktion-, Präsentation und Pädagogik mit dem Schwerpunkt Tanz auf 1100 qm.

1999 beteiligte sie Wibke Janssen am DOCK 11, die seit 1994 als freie Mitarbeiterin mitwirkte.

2005 erhielten Wibke Janssen und Kirsten Seeligmüller den Förderpreis der Akademie der Künste von Berlin für Darstellende Kunst.

2006 war Kirsten Seeligmüller an der Entwicklung des „Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz - Pilotprojekt Tanzplan Berlin" sowie an zwei Laboren, die im Rahmen der Konzeptentwicklung stattfinden, beteiligt. „Im Prinzip Tanztechnik“.

2009 eröffneten Wibke Janssen und Kirsten Seeligmüller das EDEN***** in Pankow, ein zweiter Ort mit Produktions-Studios, einer Künstlerpension und einem großen Garten.

Nach Kirsten Seeligmüllers Ideen konnten bereits zahlreiche geförderte und ungeförderte Projekte mit Kindern, Teenagern und erwachsenen Tänzer:innen sowie Laien und Profis realisiert werden, wie beispielsweise „Atem und Herz“ 2014/2015.

Das 2015 von ihr realisierte Projekt „Verzweigungen – erlebbare Tanzgeschichte“ gehört zu einer Reihe von tanzgeschichtlichen Projekten, die den Modernen Tanz zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Emigration und Flucht deutscher Ausdruckstänzer:innen.

Seit 2020 erhält das DOCK 11 Konzeptförderung vom Senat Berlin. 2020 legte sie ihr Amt als Geschäftsführerin der Abrechnungsfirma DOCK Art nieder, worauf Wibke Janssen die Honorarzahlungen als künstlerische Leitung für digitale Kunst und kulturelle Bildung an Kirsten Seeligmüller einstellte.

2021 gründete Kirsten Seeligmüller das DOCKdigital LAB. Es entstand ein Netzwerk aus Künstler:innen vieler verschiedener Genres, Movement Researcher:innen, System-, 3D-, Game- und Sound-Designer:nnen. Es entstanden zahlreiche Projekte und es fanden bereits Residenzprogramme und Festivals statt.

Seit 2021 ist sie gemeinsam mit Suse Tietjen, Ritu Mittal, Maria Gibert im Archiv von Erika Klütz tätig. In verschiedenen Projekten entwickeln sie gemeinsam digitale Formate oder Karten Spiele, um die im Archiv gefundenen und in den Körpern erinnerten Spuren von Frau Klütz wieder in die Körper und den Diskurs von heute zu bringen.