
Vernissage: 03. Oktober 2025
19 Uhr
Ausstellung: 3. Oktober bis 5. Oktober 2025, 12 - 18 h
DOCK 11 / DOCKdigital, Saal 4
Kastanienallee: 79
10405 Berlin
Eintritt frei
In ihrer Porträtserie, erarbeitet in der Klasse Mahler an der renommierten Ostkreuzschule für Fotografie widmet sich die Fotografin Isabel Kittler der bewegenden wie dringlichen Frage: „Was bleibt von den Frauen, die in der DDR geboren und aufgewachsen sind, ausgebildet und kollektiv sozialisiert wurden – und die ungefähr die Hälfte ihres Lebens in einer Diktatur gelebt haben?“
Die Ausstellung zeigt 35 eindrucksvolle Porträts von Frauen, deren Lebenswege eng mit einem untergegangenen Staat verbunden sind – und zugleich weit darüber hinausreichen. Es geht um Erinnerung und Identität, um Stärke, Verlust und Wandel. Um Frauen, die gesellschaftliche Brüche durchlebt und gemeistert haben – und die dennoch in der öffentlichen Erinnerung oft unsichtbar bleiben. Es wird Fotos und Texte sowie Zitate von jeder Protagonistin geben.
Was zeichnet diese Generation aus? Was können sie an kommende Generationen weitergeben – oder werden sie vergessen?
Mit großer Nähe und Respekt porträtiert die Fotografin ihre Protagonistinnen. Jede von ihnen trägt eine einzigartige Geschichte in sich, jede Biografie zeugt von Widerstandskraft, Anpassung, Mut und dem Streben nach Selbstverwirklichung. Die Allermeisten von ihnen sind Mütter. Die Porträts erzählen von Lebenserfahrungen, die komplex und vielschichtig sind – und die doch kaum Teil der gesamtdeutschen Erzählung geworden sind. „Diese Arbeit hat mich sehr berührt“, sagt die Fotografin. „Ich verneige mich vor den interessanten und vielfältigen Biografien dieser großartigen Frauen. Sie haben viel erreicht, große Veränderungen durchgemacht – und strahlen für mich eine besondere Stärke und Schönheit aus.“
Die Ausstellung versteht sich als ein fotografisches Denkmal – und als Einladung, hinzusehen, zuzuhören und sich mit einem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen, der viel zu oft übersehen wird.