
Termin:
Open Sharing Freitag 21.3.2025 ab 18 Uhr
DOCK 11, Saal 4
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
/
Anarchiving Exiled Practice/Tanz als Überlebenskunst
Claudia Kappenberg (UK) & Thomas Kampe (UK), mit James Batchelor ( AUS/Berlin) & Aurelia Heintze (D)
Basement Dances ist ein kollaboratives Forschungsprojekt von Dr. Claudia Kappenberg & Dr. Thomas Kampe. Es dokumentiert und anarchiviert Spuren der kreativen Praxis der jüdischen Choreographin Hilde Holger (Wien 1905– London 2001).
Kappenberg und Kampe haben, zusammen mit den dancer/scholars James Batchelor & Aurelia Heintze, eine Woche im Dock 11 mit verschiedener Technik experimentiert und bieten mit dem Open Sharing die Möglichkeit, sich der choreographischen Arbeit von Hilde Holger zu nähern. Holger (geb Sofer) war vor dem Zweiten Weltkrieg eine prominente jüdische Tänzerin, Pädagogin und Mitglied der Bodenwieser Tanzgruppe. Nach dem ‚Anschluss‘ 1938 arbeitete sie illegal und verließ Österreich 1939 dank eines Visas für Indien. Nach zehn Jahren in Bombay ließ sie sich 1948 in London nieder, wo sie bis zu ihrem Tod 2001 in ihrem Kellerstudio in Camden unterrichtete. Basement Dances basiert auf Videoaufnahmen aus den 1990ern und Erinnerungen ihrer Schüler, darunter Kappenberg und Kampe, die über ein Jahrzehnt mit Holger gearbeitet haben. Tanz war für Holger lebenswichtig, ermöglichte künstlerischen Ausdruck, Resistenz, und eine inklusive Pädagogik die sich gegen jede Art von Diskriminierung auflehnte und heute wieder Relevanz hat. Basement Dances erprobt die Ent-Archivierung diasporischer Erfahrungen der Tanzmoderne.
Mehr Infos:
ckappenberg.info/basement-dances
thomaskampe.wordpress.com/recent-projects-2
Unterstützt von der Bath Spa University und der University of Brighton.
Mit freundlicher Unterstützung von DOCK 11 / DOCKdigital