Interdisziplinäres Lab

JIVE Labs 2024/25

Erforschung (interaktiver) Schnittstellen zwischen Journalismus und digitaler Kunst

JIVE Labs 2024/25

Mehr Informationen zum letzten Lab am 30.1.2025 folgen in Kürze.

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16.01.2025

Die erste Präsentation hält die preisgekrönte Fotojournalistin Aliona Kardash. Sie ist in Sibirien geboren und setzt sich gemeinsam mit dem Publikum mit folgenden Fragen auseinander: Was bleibt von der Heimat, wenn das eigene Land zum Täter wird? Wer wird man selbst, wenn die eigene Familie sich plötzlich fremd anfühlt? Und wie findet man eine neue Sprache, wenn der eigene Beruf in dem Land praktisch verboten ist?

Im Anschluss nimmt der Autor Nik Afanasjew die Zuschauer:innen mit in den hohen Norden, nach Spitzbergen. Der 1982 in der SU geborene Autor erzählt davon, wie sich die Spannungen zwischen den dort lebenden Norwegern und Russen verschärfen. Gleichzeitig rückt die Inselgruppe geostrategisch immer mehr in den Fokus.

  1. November 2024

Die Journalist:innen, die diesmal die Beta-Versionen ihrer eigens entwickelten digitalen Tools vorstellen, sind Nik Afanasjew und Greta Taubert.

Der 1982 in der SU geborene Autor und Journalist Afanasjew wird sich in seiner Präsentation dem Thema des wieder aufkeimenden Kalten Krieges auf Spitzbergen widmen.
Die 1983 in Leipzig geborene Autorin und Reporterin Greta Taubert möchte den bereits ausgestorbenen Dodo digital wiederauferstehen lassen. In einer Kombination aus Mixed und Virtual Reality diskutiert sie Artensterben und Biodiversität im Zeitalter des Anthropozäns.
Zuvor gibt Gayatri Parameswaran eine kurze Einführung in das Thema user bzw. narrative journey. Die Autorin und Produzentin immersiver Werke hat NowHere Media mitbegründet, ein digitales Storytelling-Studio, welches zeitgenössische Themen durch eine kritische Linse betrachtet.


5. November 2024

​Das zweite Lab am 5. November findet erneut bei DOCK 11 statt und zeigt gleich mehrere tolle Vorträge: Die Digitalexpertin Fernanda Parente zeigt auf, wie erweiterte Realitätstechnologien dabei helfen können, immaterielle Konzepte oder von uns entfernte Realitäten zu verstehen. Im Anschluss wird der amerikanische Wissenschaftsjournalist, Zack Savitsky, die physikalische Größe der Entropie anhand von Modellen erklären. Beide Vorträge werden in englischer Sprache gehalten.
Nach einer kurzen Pause folgt eine Tanzperformance von Caroline Dias Pereira und dem Sänger Joel Ming, zum Thema Klimaungerechtigkeit, bei der die NDR-Journalistin Alexa Höber die Fakten liefert (Vortrag in deutscher Sprache).

  1. Oktober 2024

Den Auftakt macht Eva-Lena Lörzer am 8. Oktober 2024 mit einer beeindruckenden AR-Installation zum Thema Demenz. In ihrer Reportage teilt die freie Printjournalistin persönliche Einblicke in den Krankheitsverlauf ihres Vaters – von den ersten Anzeichen bis hin zur fortschreitenden Erkrankung. Dabei kommt die innovative Luma AI-Technologie zum Einsatz, bei der anhand von NeRF (Neural Radiance Fields) 3D-Ansichten von Objekten erstellt werden können. In unserem Projekt wird diese Methode genutzt, um Alltagsräume zu scannen und in immersive 3D-Videos umzuwandeln. Diese erscheinen fragmentiert und verzerrt - so, wie Menschen mit Demenz ihre Umgebung häufig wahrnehmen. Durch den Einsatz der Technologie können wir diese veränderte Realität auf eine eindrucksvolle und visuelle Weise veranschaulichen und einem Publikum vermitteln.​​

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Die JIVE Labs sind ein “Labor für neue Denkwelten”. Bei öffentlichen Proben vor einem ausgewählten kleinen Publikum wird mit digitalen Tools und auch journalistische Themen experimentiert, die später auf noch größeren Bühnen in Berlin und im ganzen Land erlebbar werden sollen. Die Labs dienen also einer Erprobung neuer Vermittlungsarten gesellschaftlich relevanter Themen aus dem Kulturbetrieb mit digitalkünstlerischen Darstellungs- und Interaktionsformen.

Die Labs werden gemeinsam organisiert von der Headliner gUG und dem DOCKdigital. Bei unseren Shows wollen wir uns den digitalen Mitteln nämlich nicht versperren. Eine journalistische Zukunft ohne sie ist einfach undenkbar. Allerdings möchten wir die Tools nicht zur Rationalisierung des Journalismus einsetzen - wie es so oft geschieht -, sondern zu seiner Verbesserung.

Mehr zum Projekt: jive.de/jive-labs

Gefördert wird das Projekt von der Senatsverwaltung Berlin im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Entwicklung im Kulturbereich“.

Vorschaubild Video

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Recap: JIVE Labs // Juni 2024