Standorte

2 Standorte in Berlin
DOCK 11 Prenzlauer Berg & EDEN Pankow

DOCK 11 EDEN ist Teil der vielfältigen und internationalen Tanzszene und verbindet räumlich und strukturell die Bereiche Produktion, Pädagogik und Präsentation.
 Diese Verbindung führt bei Künstler:innen, Schüler:innen, Dozent:innen, Publikum und Besucher:innen zu vielfältigen Perspektivwechseln, Überschneidungen, Synergien, gegenseitigem Interesse und Verständnis. Der Schwerpunkt Tanz, ergänzt durch Theater, Performance, Literatur, Musik, Bildender Kunst, Film und Clubart ist interdisziplinär verwoben.

Diese soziale Skulptur ist in Berlin einzigartig: Raum für Tanz, Leben und Kommunikation in allen Lebensphasen, für Kindertanz bis Profitraining, für tiefe Verwurzelungen in der Nachbarschaft bis Verzweigungen in die ganze Welt, für Ursprünge im Ausdruckstanz bis zum zeitgenössischem Research, von einer Zeit ohne Festanschluss bis zum DOCKdigital Lab, für erste choreographische Versuche bis zur internationalen Karriere, für Ost-West-Stadtgeschichte von der Wende bis heute, für die Internationalisierung der Stadt zur Gentrifizierung (besonders des Prenzlauer Berges). Von einem Studio 1994 bis zu 11 Studios und 2 Orten 2024, für Proben, Vorstellungen und Unterricht. DOCK und EDEN sind weltweit bekannte Ankerpositionen für Tanz, Tanzgeschichte, Tanzproduktion.

DOCK11
Kastanienallee 79, 10435 Berlin

In einem kontinuierlichen Prozess der inhaltlichen und räumlichen Weiterentwicklung wächst der Standort DOCK 11 seit 1994 in einem Fabrikensemble in drei Etappen bis 1996 auf 790 qm. Er befindet sich in einer der lebendigsten Straßen Berlins, der Kastanienallee am Prenzlauer Berg.
1895
Die Fabrik in der Kastanienallee 79 wird gebaut. Dr. Kurt Rosenfeld, der Sohn des damaligen Bauherrn wurde als Strafverteidiger von Rosa Luxemburg, Walter Bullerjahn und Carl von Ossietzky bekannt. Sein Anteil am Gelände wurde 1933 von der Gestapo aus politischen Gründen beschlagnahmt.
1994 Neunundneunzig Jahre später
Wibke Janssen und Kirsten Seeligmüller geb. Niemann suchen nach einem Probenraum für ihr Tanztheater. Sie mieten 300qm Fabriketage in der Kastanienallee 79: SAAL 1. Die alte Bausubstanz spielt für den Charakter und die Atmosphäre von DOCK 11 eine große Rolle.
In schrittweisem und gänzlich privat finanzierten Ausbau wurde der pure Zustand der Räume wiederhergestellt. Funktionale, technische und sanitäre Einbauten wurden besonders sensibel getätigt, so dass sie sich zeitlos, natürlich und authentisch einpassen.
1994 beginnt DOCK 11 in den Räumen des heutigen SAAL 1 mit Unterrichtsklassen und gelegentlichen Abendveranstaltungen. Der Zuspruch in der Tanzszene ist so stark, dass das Profitraining boomt, der Bedarf des DOCK 11 als Proben- und Aufführungsort steigt.
1995
1995 erweitert sich das DOCK 11 um weitere 230qm mit SAAL 2 als Probenraum am Tage und Unterrichtsstudio am Abend.
1996
Ausbau der Theaterhalle: Ihr Grundriss, die Ästhetik der Fenster und Wände überzeugten so sehr, dass sie 1996 mit viel Selbsthilfe ausgebaut wurde. Das Land Berlin unterstützt den Theaterbetrieb von DOCK ART mit der Konzeptförderung 2020-23.
2017 und 2021
Das DOCK 11 erweitert sich um weitere 2 Studios, Saal 3 und Saal 4

EDEN
Breite Strasse 43, 13187 Berlin

Da der Bedarf an Proben- und Produktionsräumen kontinuierlich wuchs, unterhielt DOCK 11 seit 2000 bis 2008 weitere temporäre Produktionsräume in Turnhallen oder Fabriketagen. Die Notwendigkeit, einer Verbesserung der Raumsituation für die Künstler besteht somit schon lange. Aus inhaltlichen und ökonomischen Gründen erweitert sich DOCK 11 deshalb 2009 um weitere ca. 3230 qm auf einem 4980 qm großen Grundstück, dem EDEN*****: 5 Studios, zwei Villen und eine Remise.
Die Baukosten der Neubauten mit fünf Studios wurden von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie gefördert.
Die neue immense Erweiterung durch Raumformate des EDEN von 9-300 qm bieten allen Kunstsparten Ateliers und Produktionsräume. Sie dienen ab November 2009 als Plattform für neue genreübergreifende künstlerische Entwicklung und Austausch.
Durch einen 60jährigen Pachtvertrag haben die Künstler, Besucher, Mitarbeiter, Schüler, etc. die Möglichkeit, über einen sehr langen Zeitraum, den Standort zu nutzen. Bewegung und ständige Erneuerung durch Menschen verschiedener Generationen und unterschiedlichster Themen durchweben, durchfliessen die Räume. Diese sind das Fundament und stützen mit einem zuverlässigen, festen Charakter in einer immer unübersichtlichen Welt.